Man soll Unrecht und Gräuel nicht abstufen oder gegeneinander abwägen, doch die Vernichtungsmaschinerie der NS-Zeit bleibt für mich das am schwersten fassbare Verbrechen. Nicht wegen der Zahl der Toten, sondern der organisierten, seelenlosen Perfektion des Mordens.

KZ Sachsenhausen

Das als "Musterlager" entworfene KZ Sachsenhausen hatte alle Bestandteile, um ein entmenschtes Dasein auf dem Weg zum Tod profitabel zu machen.

 

Dies ist das Entsetzliche bei einem Gang über das Gelände: die Perfektion der Vernichtung, die "Vernützlichung" des Sterbens. Und das begeisterte "Verfeinern" von Methoden durch Menschen, für die die Häftlinge keine Menschen mehr waren.

 

Informationen zur Geschichte des Lagers können auf der Webseite der Gedenkstätte nachgelesen werden.

Mahnmal für die Ermordeten Juden

Stelenfeld und Karte der Lager (Fotomontage)
Stelenfeld und Karte der Lager (Fotomontage)

Das nach vielen Diskussionen und Debatten 2005 eröffnete Mahnmal, bestehend aus oberirdisch 2711 Stelen und unterirdisch einem Informationszentrum im Zentrum Berlins vollbringt in meinen Augen eine besondere Leistung:

 

Daten und Zahlen, insbesondere die Millionenzahl an Toten, lassen leicht vergessen, dass hinter jedem Toten ein Leben mit Träumen und Hoffnungen, Eltern, Geschwistern und Freunden steht.

Dem Informationszentrum gelingt es, anhand exemplarischer Beispiele allen Toten ein Gesicht und eine Geschichte zu verleihen und sie damit der Anonymisierung zu entreißen.

 

Weitere Informationen auf der Webseite der Denkmalsstiftung.