Gewischt, gerührt, geschüttelt, gezogen, unscharf: Bei diesen Fotos wird die Kamera in einer Art und Weise verwendet, bei der man zu Recht fragen kann: "Wozu eine teure Ausrüstung?". Die Ergebnisse sind ohne Frage vom Zufall abhängig. Dennoch sind sie kein Zufallsprodukt: Nicht jedes Motiv eignet sich für alles und die Regeln der Bildgestaltung gelten auch hier. Insofern ist der Zufall durchaus gesteuert ...

Äste, gelbe Blätter, blauer Himmer: typisches Herbstfoto

(das man sich so auch sparen könnte)

Und nun ein wenig gezoomt - trotzdem noch unentschlossen zwischen Herbst und Verfremdung

Jetzt aber: Star-Treks "Warp"-Effekt - nur der senkrechte Stamm verhindert den völligen Sog


Auch Langzeitbelichtungen habe ich in diese Rubrik gepackt, obwohl die Kamera ganz still auf dem Stativ steht, und sich die Welt drum rum schüttelt und rührt. Weshalb diese für mich ihren eigenen Reiz haben, soll das nachfolgende Beispiel verdeutlichen. Beide Aufnahmen enstanden im gleichen Sturm in Zingst.

1/200s - die Gischt spritzt

0,3 s - Welle auf Welle rollt heran


Aber man kanns auch übertreiben: 2,0 s sind definitv zuviel :-)
Aber man kanns auch übertreiben: 2,0 s sind definitv zuviel :-)

Beides hat seinen Reiz. "Meine" Erinnerung spiegelt das rechte Foto besser wider: trotz Windschutz nicht ruhig stehen können, im Wind schwankend und das beschwerte Stativ zusätzlich festhaltend.